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Torsten Wulff berät: Erziehungskunst in der Pubertät oder: „Einfach mal auf die Fresse kriegen!“

Eltern und Pädagogen sind sich im Grunde einig: Kinder, Heranwachsende brauchen Grenzen. Und Erziehung bedeutet, Grenzen zu setzen. Zugleich wollen wir Eltern heute, dass unsere Kinder sich zu selbstbewussten und selbst denkenden Menschen entwickeln. Dafür braucht es Räume, die Heranwachsende selbst erkunden können. Erziehung bedeutet deshalb auch, (Entwicklungs-)Räume zu schaffen. Eine gute Balance zwischen Grenzen und Räumen zu finden – das ist das A und O der Erziehungskunst.. Dabei ist es in keinem Alter des Kindes leicht zu beantworten, wann im konkreten Einzelfall welche Grenzen zu setzen sind. Am schwierigsten ist das Spiel zwischen Räumen und Grenzen in der Pubertät unserer Kinder, zumal uns diese Phase – richtiger Weise – so bedeutsam erscheint.

Anders als bei jüngeren Kindern stehen uns zunehmend weniger sinnvolle Sanktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Denn während der Pubertät ist die Verbindung zwischen Eltern und Heranwachsenden oft wie ein Faden kurz vor dem Zerreißen dünn. Mit Sanktionen wie Stubenarrest, Internet-Verbot oder Taschengeldentzug riskieren Eltern oft die Zerreißprobe. Wie aber können Eltern dennoch die Entwicklung der jugendlichen Kinder fördern und  ihrer Fürsorgepflicht gerecht werden?

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